PräventivFit 10 | Lippen Herpes
- Matthias Glöckner
- 4. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Okt.
Dein Alltag ohne Bläschen? Wahrscheinlicher, als du denkst.
Stoffwechselbedingte Ursachen, epigenetische Zusammenhänge, gibt es eine Verbindung zwischen Lippen Herpes und Gürtelrose?
Lippenherpes verstehen: Wenn das Virus zurückkehrt – Stoffwechsel, Epigenetik und neue Wege zur Prävention
Verfasst von: Matthias Glöckner, Gesundheitscoach Ernährungsmedizin Datum: Oktober 2025 Lesezeit: 8 Minuten
Einleitung
Fast jeder trägt ihn in sich: den Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) – den Erreger des Lippenherpes. Für die meisten ist er nur ein gelegentliches Ärgernis, für andere eine wiederkehrende Belastung. Warum bricht das Virus bei manchen häufig aus, während es bei anderen dauerhaft inaktiv bleibt?
Die Antwort liegt nicht allein im Immunsystem, sondern auch in kritischen Stoffwechselprozessen, Mikronährstoffstatus und epigenetischer Regulation.
Epigenetische Regulation bedeutet, dass unser Körper steuert, welche Gene ein- oder ausgeschaltet werden – ohne dass sich unser Erbgut (die DNA selbst) verändert. Man kann sich das so vorstellen:
Vergleich mit einem Buch:
Unsere Gene sind wie ein Buch mit vielen Kapiteln (DNA).
Alle Seiten sind vorhanden – aber der Körper entscheidet, welche Kapitel gelesen werden und welche übersprungen oder abgedeckt sind.
Diese „Lese-Steuerung“ übernimmt die epigenetische Schicht – eine Art „Post-it“ oder „Textmarker“ auf der DNA.
Epigenetik ist der Lichtschalter der Gene.
Nicht die Gene allein bestimmen unser Schicksal, sondern wie sie geschaltet werden – durch unseren Lebensstil.

Ruslan Medzhitov (Creator), Akiko Iwasaki, Mina Nashed, adapted Longevity1st, www.biorender.com
Was ist Lippenherpes?
Lippenherpes ist eine durch HSV-1 ausgelöste Virusinfektion. Nach der Erstinfektion zieht sich das Virus in Nervenknoten (Trigeminusganglion) zurück und bleibt dort latent, also inaktiv – manchmal lebenslang.
Erst durch bestimmte Reize kommt es zur Reaktivierung des Virus:
Intensive UV-Strahlung
Fieber, Infekte
Hormonelle Schwankungen
Psychischer oder oxidativer Stress
Ungleichgewichte im Aminosäurenstoffwechsel
Vitamin- oder Mikronährstoffmangel
Aktuelle Studien zeigen: Zellulärer Stress, bestimmte Aminosäuren, epigenetische Veränderungen und Redoxungleichgewichte können entscheidend sein.
Ein Redoxungleichgewicht entsteht, wenn:
· oxidative Prozesse überwiegen → zu viele reaktive Sauerstoffspezies (ROS) entstehen
· die reduktiven (antioxidativen) Kapazitäten nicht ausreichen, diese auszugleichen
Im Ergebnis also: → oxidativer Stress
Fazit
Lippenherpes ist nicht nur eine Reaktion des Immunsystems, sondern ein biochemischer Ausdruck innerzellulärer Ungleichgewichte. Ob das Virus inaktiv bleibt oder reaktiviert wird, hängt stark von Aminosäurenverhältnissen, oxidativem Stress, epigenetischer Kontrolle und der Versorgung mit Vitaminen und Mikronährstoffen ab.
Ein gesunder Stoffwechsel schützt nicht nur vor chronischen Erkrankungen – sondern auch vor lästigen Herpesbläschen. - UND JA, richtig -
Gürtelrose (Herpes Zoster) und Lippenherpes (Herpes labialis) haben vergleichbare Auslöser, obwohl sie durch unterschiedliche Viren aus der Herpesviren-Familie verursacht werden:
Immunologische Parallelen
Beide Viren werden vom zellulären Immunsystem kontrolliert, insbesondere durch:
T-Helferzellen (CD4+)
zytotoxische T-Zellen (CD8+)
NK-Zellen
Interferonproduktion
Ein Ungleichgewicht oder eine Unterdrückung dieser Komponenten (z. B. durch chronischen Stress, Unterernährung, Mikronährstoffmangel) kann eine Reaktivierung begünstigen.
Melde Dich gerne bei Longevity1st für eine personalisierte Beratung, um Deinen Alltag langfristig nährstoffbewusst zu gestalten, passende Alternativen für Dich zu finden und eine persönliche Gesundheitsstrategie zu entwickeln. Dein Alltag ohne Bläschen? Wahrscheinlicher, als du denkst.
Quellen
Bloom, D. C. (2016). Alphaherpesvirus Latency: A Dynamic State with Implications for Intervention Strategies. Annual Review of Virology, 3(1).
González, R., Ballesteros, M., & Rey, D. (2019). Arginine to lysine ratio and herpes simplex virus: a meta-analysis review. Nutrients, 11(7).
Han, C., Lan, X., Liu, W., Zhao, Z., Yang, X., & Cheng, Z. (2022). Oxidative stress and reactivation of herpes simplex virus type 1 in neuronal cells. Free Radical Biology and Medicine, 184, 1–9.
Piret, J., & Boivin, G. (2020). Immunomodulatory Strategies in Herpes Simplex Virus Infections: A Review. Frontiers in Immunology, 11.
Gesund bleiben, energiegeladen leben!
Matthias Glöckner

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