ADHS | Neues aus der Wissenschaft
1. Oligoantigene Diät zur Reduktion von ADHS-Symptomen
Eine Studie der Universitätsklinik Freiburg untersuchte die Auswirkungen einer oligoantigenen(1) Diät auf Kinder mit ADHS. Die Ergebnisse zeigten, dass bei einigen Kindern eine deutliche Verbesserung der ADHS-Symptome erreicht werden konnte.
(1) Der Begriff "Oligoantigen" setzt sich aus den griechischen Wörtern oligo- (wenig) und Antigen (eine Substanz, die eine Immunantwort auslösen kann) zusammen.
In der Medizin und Allergologie bezeichnet ein oligoantigenes Nahrungsmittel eine Nahrung, die nur eine sehr begrenzte Anzahl an Antigenen (also potenziell allergieauslösenden Proteinen) enthält. Dies ist besonders relevant für oligoantigene Diäten, die bei Menschen mit multiplen Nahrungsmittelallergien oder unklaren Unverträglichkeiten eingesetzt werden, um allergische Reaktionen zu minimieren.
Beispiel: Eine oligoantigene Diät besteht aus wenigen, gut verträglichen Nahrungsmitteln, wie z. B. Reis, Kartoffeln, ausgewählten Gemüsesorten und bestimmten Fleischsorten, um allergische Reaktionen zu vermeiden und potenzielle Auslöser zu identifizieren.
Quelle: Universitätsklinik Freiburg. "ADHS und Ernährung: Oligoantigene Diät zur Linderung von Symptomen." Zugriff am 28. Januar 2025. https://www.ugb.de/ernaehrungsberatung/adhs-ernaehrung-oligoantigene-diaet/
2. Risiken durch selektives Essverhalten
Kinder mit ADHS neigen häufig zu selektivem Essverhalten, was zu Mangelernährung führen kann. Einseitige Ernährung kann zu Defiziten an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen führen und somit die ADHS-Symptomatik negativ beeinflussen. Eine frühzeitige Ernährungsberatung und gegebenenfalls therapeutische Maßnahmen sind daher essenziell.
Quelle: Ordensklinikum Linz. "Mangelernährung bei Kindern mit Autismus oder ADHS." https://www.ordensklinikum.at/de/aktuelles/mangelernaehrung-bei-kindern-mit-autismus-oder-adhs-2025/
3. Rolle des Mikrobioms
Dr. Matthias Riedl hebt die Bedeutung des Darmmikrobioms für die psychische Gesundheit hervor. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen und probiotischen Lebensmitteln kann das Mikrobiom positiv beeinflussen und somit möglicherweise ADHS-Symptome lindern. Zudem sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Fettsäuren geachtet werden, die für die Gehirnfunktion wichtig sind.
Quelle: Dr. Matthias Riedl. "Das Mikrobiom stärken – Ernährung und ADHS." NDR Ernährungsdocs. https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-ernaehrungsdocs/30-Das-Mikrobiom-staerken-Dr-Matthias-Riedl-ueber-ADHS%2Caudio1607334.html
Zusammenfassend legen aktuelle Forschungsergebnisse nahe, dass eine individuell angepasste und ausgewogene Ernährung einen positiven Einfluss auf die Symptomatik von ADHS haben kann. Es ist jedoch wichtig, Ernährungsumstellungen in Absprache mit Fachleuten durchzuführen, um mögliche Mangelerscheinungen zu vermeiden und die bestmögliche Unterstützung für Betroffene zu gewährleisten.
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Gesund bleiben - energiegeladen leben!
Matthias Glöckner

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